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17.00 Uhr Achim Weinzen
19:30 Uhr Eröffnung durch den Schirmherrn Kulturdezernent Thomas Schmitt
20.00 Uhr Jomtones unplugged (Band Pop)
22.00 Uhr DJ Carnage
16.00 Uhr Wollmann & Brauner
19.00 Uhr Suredreams
im Anschluss Uhr DJ Carnage
16.30 Uhr Thomas Kiessling Quartett (Sinarta/Operette)
19.00 Uhr Chefs Secret (Jazz)
im Anschluss Uhr DJ Carnage
17.00 Uhr Tintagel Heads (Rock- & Partyband)
19.30 Uhr Nadine Woog (Jazz)
Liebe Triererinnen und Trierer,
ein französisches Sprichwort besagt: „Bei Weißwein denkt man Dummheiten, bei Rotwein sagt man Dummheiten und bei Champagner macht man Dummheiten.“
Da der Sekt in Trier nicht selten nach der Méthode champenoise entsteht, kann ich in Anlehnung an dieses Sprichwort feststellen, dass es alles andere als eine dumme Idee war, vor einem Jahr wieder die Sektgala in Trier zu starten. Trier ist nämlich nicht nur ein hervorragender Standort für den Weißwein und hier insbesondere für den Riesling, sondern auch einer der führenden Standorte für die Produktion von Sekt und Perlweinen.
Die Sektgala in Trier passt zudem gut zur neuen Tourismusstrategie von Rheinland-Pfalz, bei der die Attribute „Genusskultur“ und „Kulturgenuss“ von zentraler Bedeutung sind. Als Kulturdezernent ist mir die Verbindung dieser Themen wichtig, die die Grundidee dieses Veranstaltungsformates bildet: Bei der Sektgala steht nicht nur der Sekt im Mittelpunkt. Neben kulinarischen Highlights von Trierer Gourmetköchen lädt ein attraktives kulturelles Begleitprogramm vor der prächtigen Kulisse des Kurfürstlichen Palais zum Verweilen ein.
Ich freue mich, dass mit Eric Naunheim, Peter Schmalen, Wolfgang Becker und Klaus Tonkaboni qualitätsorientierte Trierer Gastronomen hinter dem Konzept der Sektgala stehen und wünsche allen Besucherinnen und Besuchern einen entspannten und genussreichen Besuch auf der Sektgala Trier.
Thomas Schmitt
Beigeordneter der Stadt Trier
Die Wurzeln des Kurfürstlichen Palais in Trier reichen nicht nur tief in den Boden, sondern auch weit in die antike Geschichte der Stadt zurück. Seit seiner Errichtung ist das Palais zudem bauhistorisch fest mit dem Schicksal der einstigen römischen Palastaula verbunden.
Letztere lässt sich anhand von archäologischen Funden in die Zeit Konstantins des Großen datieren, der auf dem heutigen Gelände des Kurfürstlichen Palais einen Palastkomplex errichten ließ. Um das Jahr 1000 nutzten die Trierer Bischöfe die Palastaula als Burg, deren halbrunde Apsis nun als Bergfried aus- gebaut wurde und dessen Dach von Zinnen gekrönt war. Rund sechs Jahrhunderte später begann unter Kurfürst Lothar von Metternich (* 1551; † 1623) der Bau eines Schlosses im Stil der Spätrenaissance, das die Palastaula baulich mit einbezog. In seiner Amtszeit als Bischof wurden die heutigen Nord- und Ostflügel errichtet, West- und Südflügel entstan- den unter seinem Nachfolger Philip Christoph von Sötern (* 1567; † 1652), abgeschlossen wurde der Bau schließlich von Caspar von der Leyen (* 1618;† 1676). Insgesamt erstreckte sich die Bauzeit auf die Jahre 1615 bis 1676. Das neu errichtete Gebäude erhielt sodann in Anlehnung an den Trierer Stadtpatron Petrus den Namen St. Petersburg.
Vom Palast zur Kaserne
Unter Kurfürst Johann Philipp von Walderdorff (* 1701; † 1768) wurde der Südflügel um 1756 im Stile des Rokokos um- und ausgebaut. In diese Zeit fällt auch die Einrichtung eines zentral im Oberge- schoss angesiedelten Saales, der über eine eben- falls neu errichtete repräsentative Treppe bis dato zugänglich ist. Nachdem 1789 in Frankreich die Re- volution ausgebrochen war, besetzten französische
Revolutionstruppen 1794 die Stadt Trier, was unter anderem die Enteignung der Trierer Kurfürsten nach sich zog. Folglich fiel auch dem Palais eine neue Rolle zu: Ab 1803 diente es den Besatzungstruppen als Kaserne, ein Zustand, der sich in der preußischen Zeit ab 1815 fortsetzte und erst nach dem verlorenen Weltkrieg mit dem Ende der französischen Besatzung 1930 aufgehoben wurde.
Abriss und Neubeginn
Noch während das Palais Soldaten beherbergte, fand zwischen 1841 und 1862 die Wiederherstellung der Basilika in ihrer ursprünglichen Größe als Hallenbau statt. Davon betroffen war auch das nun „Palastkaserne“ genannte Palais, dessen Westflügel im Zuge der Rekonstruktion vollständig abgerissen wurde. Nach Beendigung des Besatzungsstatus plante die Stadt, die freigewordene Anlage als Museum weiter zu nutzen. Dieses Vorhaben fand jedoch durch den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges ein jähes Ende. Im Zuge der Kriegshandlungen beschädigten zahlreiche Bomben- und Granattreffer das Palais schwer. Eindringende Witterung zerstörte zudem einen Großteil der Innenbemalung. Nach dem Krieg wurde der Schlosskomplex nur teilweise wiederaufgebaut. Vom einstigen „Niederschloss“ blieb lediglich das St. Petersburg-Portal sowie der Rote Turm erhalten. Auf dem ehemaligen Areal des nicht wiederhergestellten Bereichs entstand der Willy-Brandt-Platz, seit 1955 ist das Kurfürstliche Palais Verwaltungssitz.